So handelt der Fußgänger grob fahrlässig, wenn er innerhalb einer Ortschaft die Fahrbahn einer Straße bei Dunkelheit in einer Entfernung von 20 Metern von einem ampelgeregelten Überweg überschreitet; er hat infolge alleinigen Verschuldens den erlittenen Schaden selbst zu tragen (KG VersR 1979, 355, 356).

Überhaupt ist der Fußgänger verpflichtet, die Fahrbahn an dem ampelgeregelten Überweg zu überqueren, welcher 40 Meter entfernt liegt, wenn es die Verkehrslage erfordert (vgl. KG VerkMitt 1979, 80; DAR 1978, 107).

Da sich der Unfall im Bereich einer Haltestelle ereignet hat und sich ein gesicherter Fußgängerüberweg weit mehr als 40 m östlich der Haltestelle befand, ergibt sich nicht die Frage, ob das Verschulden eines Kraftfahrers etwa deshalb gering zu beurteilen ist oder gar vollständig hinter dem Mitverschulden eines Geschädigten zurücktreten kann, wenn dieser es versäumt, einen in unmittelbarer Nähe gelegenen, durch eine Lichtzeichenanlage geregelten Überweg zu benutzen (vgl. KG VersR 1979, 355 - 20 m entfernt - VerkMitt 1982, 16 - 13 m entfernt - VerkMitt 1989, 61 bei annähernd 40 m Entfernung; vgl. auch OLG München VersR 1989, 928).